GourmetGourmet

Die Spargelsaison oder Spargelzeit beginnt ab Mitte April und endet traditionell am 24. Juni (Johannistag). Während dieser Zeit wird an Straßenständen und auf Freiluftmärkten etwa die Hälfte des gesamten Verbrauchs an weißem Spargel in Deutschland verkauft.

Das Ende der Spargelsaison beschreiben althergebrachte Bauernregeln: „Kirschen rot, Spargel tot“ oder „Stich den Spargel nie nach Johanni“.

Frische

Die Frische der Spargelstangen wird nach mehreren Kriterien beurteilt (fester und brüchiger Spargel, gleich dick, mit zusammengezogenen Spitzen), und diese Qualitäten ermöglichen ein gleichmäßiges Garen.

Beim Kauf sollte der Spargel einen angenehmen Duft nach reifen Weizenähren verströmen, sich unter dem Finger fest und geschmeidig anfühlen und bruchfest sein (Knirschtest zwischen den Fingern), der Absatz sollte nicht zu trocken sein (wenn er gepresst wird, darf der austretende Saft nicht bitter sein), was auf eine kürzlich erfolgte Ernte hinweist.

Spargel

Der Spargel (Asparagus officinalis, auch Gemüsespargel) ist eine Art aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Es handelt sich um eine mehrjährige krautige Pflanze mit stark verzweigtem Laub und einem federartigen Aussehen. Der Anbau hält sich lange im Boden, etwa acht bis zehn Jahre. Die Spargelpflanze besteht aus verzweigten, oberirdischen Stängeln und einem unterirdischen Teil, der aus Wurzeln und Knospen besteht und gemeinhin als "Kralle" bezeichnet wird. Aus den jungen Trieben wird das als Spargel bekannte Gemüse gewonnen. Die Blätter sind schuppenförmig und haben an der Basis grüne, fadenförmige Verzweigungen. Diese Verzweigungen sind bis zu 25 mm lang. Die Blütezeit ist ab Juni. Die Blüten sind klein, glockenförmig, gestielt und stehen paarweise oder einzeln. Männliche und weibliche Blüten sind an verschiedenen Pflanzen zu finden.

Spargel Pflanze

Illustration von Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé "Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz".


Spargel gehört zu den Sonderkulturen: das sind Pflanzen, die nicht unter Futterpflanzen, Getreide und Hackfrüchte (Zuckerrüben, Kartoffel und Futterrüben) einzuordnen sind. Sonderkulturen brauchen ein günstiges Klima und sind meist nur auf kleinen Flächen anzubauen (zum Beispiel Hopfen). Der Anteil der Sonderkulturen an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche beträgt in Deutschland nur ca. 1%.
Bekannte Sonderkulturen sind z.B. die Spargel-Felder in Südhessen, die Obstkulturen am Bodensee und die ausgedehnten Rebenfelder der verschiedenen Weinanbaugebiete.

Früher wurde er in die Familie der Liliengewächse (Liliaceae) eingeordnet, wie auch die verwandten Arten Allium, Zwiebeln und Knoblauch. Genetische Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass Lilien, Allium und Spargel zu drei verschiedenen Familien gehören: Liliaceae, Amaryllidaceae bzw. Asparagaceae; Amaryllidaceae und Asparagaceae werden in der Ordnung Asparagales zusammengefasst. Über das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Asparagus officinalis gibt es unterschiedliche Angaben, doch im Allgemeinen umfasst es den größten Teil Europas und das westliche, gemäßigte Asien. Die Pflanze wird in großem Umfang als Gemüse angebaut.

Allgemeines

Der lateinische Name für Spargel ist „Asparagus officinalis“. Spargel ist einer der vielfältigsten Gemüsesorten. Er lässt sich leicht zu Fleisch, Fisch und Geflügel kombinieren.

Der Spargel wächst nur im Frühling und ist daher ein Frühlingsgemüse. Seine Erntezeit liegt zwischen April und Juni. Er ist außerdem eine Kulturpflanze. Kulturpflanzen sind planmäßig, zur Nutzung als Nahrungsmittel oder Rohstofflieferant, angebaute Pflanzen, deren Ertragsfähigkeit gegenüber den Wildformen durch Auslese und Züchtung verbessert wird.

Es gibt etwa 100 verschiedene Spargelarten in weiß und grün. Spargel wird auch als Heilpflanze bei z. B. Husten, Magenschmerzen, Nieren- und Gallensteinen, Gicht und Rheuma verwendet. Aber auch bei Herz-Kreislauferkrankungen und bei Übergewicht kann man Spargel einsetzen. Außerdem / Ausserdem dient Spargel zur Reinigung von Blut und Urin in den Nieren unseres Körpers, das nennt man dann, den Körper entgiften.

Spargel wird fast nie verpackt, sondern gebündelt. Frischen Spargel erkennt man durch feste, glatte und glänzende Stängel und durch feste und geschlossene Köpfe. Wenn man Spargelstangen aneinander reibt, müssen sie quietschen. Er muss immer frisch sein, wenn man ihn kauft, da er schnell schimmeln kann. Je länger man Spargel aufbewahrt, desto geschmackloser wird er. Spargel ist im Großen und Ganzem ein sehr gesundes Gemüse. Er enthält kein Fett, daher ist er gut für Diäten, da er zu 95% aus Wasser besteht.

Botanik

Die Spargelpflanze gehört zu den Liliengewächsen und zur Familie der Spargelgewächse. Es gibt männliche und weibliche Formen eines Spargels. Es gibt aber auch Zwitter. Die weibliche Form ist schon fast ausgestorben, weil sie später austreiben und dünnere Stängel haben, als die männlichen.

Boden

Spargel wächst auf sandigem, gut durchlüftetem und nährstoffreichem Boden. Die Temperatur der Erde sollte ca. 12°C sein. Der Boden sollte das Sonnenlicht gut speichern können und in der Sonne liegen.

Der Grundwasserspiegel sollte unter 1,20m liegen, weil der Spargel keine nassen Füße mag und dann Schimmel ansetzt.

Spargel wird in Gräben gepflanzt, die ca. 25 cm tief und 45 cm breit sind. Diese Gräben werden dann aufgeschüttet, sodass Erdwälle entstehen. In diesen wächst der Spargel bis zur Länge von ca. 20 - 25 cm heran. Wenn die Spitze des Spargels den Erdwall anritzt, ist es Zeit zum Stechen (ernten mit dem Messer). Im dritten Jahr nach der Pflanzung kann der Spargel zum ersten Mal geerntet werden. Der einzelne Wurzelstock kann bis zu 25 Jahre lang neuen Stangenspargel hervorbringen.

Ursprung

Der Spargel kam ursprünglich aus Vorderasien (Türkei, Zypern, Libanon). Schon 4.500 v. Chr. war er in Ägypten sehr beliebt und wurde als Nahrungs- und Heilpflanze verwendet. Aber durch seinen feinen Geschmack war er schnell auch in Griechenland und China als Gemüse bekannt. Die Römer bauten ihn auf großen Feldern an.

Die Preise gingen immer mehr in die Höhe und Kaiser Diokletian musste 304 v. Chr. einen Höchstpreis für dieses Gemüse festlegen.

Der römische Feldherr Cato war der erste, der eine Anleitung zur Züchtung und Anbau von Spargel im Garten verfasste.

Durch die Eroberungsfeldzüge der Römer kam der Spargel dann nach Deutschland. Im 17. Jahrhundert bauten Könige und Fürsten den Spargel an. An den Königshöfen von Frankreich und England wurde der Spargel als königliches Gemüse angesehen. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Spargel volkstümlich und dadurch stand er für alle Menschen zur Verfügung.

Farbe

Das Sonnenlicht bestimmt die Farbe des Spargels. Dies lässt sich durch die Fotosynthese erklären. Wenn Spargel ans Sonnenlicht kommt, bildet sich Chlorophyll, ein natürlicher Farbstoff, der dann die Stangen von Violett nach Grün einfärbt. Weißer Spargel wird auch oft Bleichspargel genannt. In den letzten Jahren haben auch wir angefangen den Spargel grün zu essen.

Anbau

Zur Frühlingszeit wird fast überall in Deutschland Spargel angebaut. Z.B.: In den Gegenden um Bamberg, Karlsruhe, Darmstadt, Beelitz, Wolfenbüttel, Braunschweig und Lüneburg. Im Herbst und Winter gibt es dann Spargel aus Südafrika, Südamerika und aus Südeuropa.

Quelle: unbekannt